Rezensionen zu Dis*ka - America's The Bomb
ROLLING STONE (OKT.02)
"dieses album ... soll als alternative, nicht-amerikanische perspektive auf den terror und das danach gelesen werden ... diska wissen naturlich zu gut, dass komplexe politische statements im pop sich einer gewissen mimikry bedienen mussen, denn poptexte funktionieren ja, wenn sie denn funktionieren, uber ihren slogancharakter, egal ob weltpolitisch - capitalism stole my virginity (the international noise conspiracy) oder nicht - fuck the pain away (peaches) ... hier gilt das alte david-byrne-statement, dass man tanzen sollte, um die texte besser zu verstehen ... das polititsche findet sich dabei nicht nur auf textlicher, sondern auch auf musikalischer ebene, beispielsweise in maschinell gebrochenen blues-anliehen - im ?midi-sippi-blues?- schlau!"
ABENDZEITUNG MÜNCHEN (OKT.02)
"Elektronische Cowboys in amerikanischen Hinterhöfen"
MUSIK EXPRESS (OKT.02)
"... im modellierten C64-Chip-Pop-Sound scheppert die Weltkritik wuchtig wie selten mit. Die Pose stimmt. Damit keine Missverständnisse aufkommen, die zwölf Tracks versprühen alles andere als Hully-Gully-Rock`nRoll-Atmosphäre, aber Pöschl und Summer sind mit ihren Synthesizern und Festplatten auf dem Weg nach Memphis und Chicago . Und sonst? Elektropunktgenaue Verwüstungen, Variationen der Rock - Historie in Plastik: " With a little Sex from my friends". Fühlt sich fest an" ****
BEAM ME UP (Okt.02)
"Erneuern die Kultur, indem sie Johnny Cash den Country und Michael Jackson den Soul entwenden ..denn ein Spektakel ist es wirklich, was die Beiden zwischen Punk, Electro, Disko; New Wave und Rock zusammenmischen. Da darf nicht auf der Tanzfläche geparkt werden .."
SMAG MAGAZIN RUHRGEBIET (SEPT.02)
"Eine Platte in einer Linie mit "Friendly Fascism" von CONSOLIDATED, nur mit mit Billigelectro-Discorock von gewitzten Bastard-Pop-Freaks." ***
IN - MÜNCHEN (OKT.02)
"... einzigartige Mischung aus Trash-Disco, Computer-Punk; Digital-Country und Elektro-Rock ist ebenso engagiert wie tanzbar".
GROOVE MAGAZIN ONLINE (OKT.02)
"..., weil die hinter Diska steckenden Albert Pöschl und Ralf Summer als Bastard-Pop-Aktivisten den Münchner Club Le Bomb rockten, ein paar punkige Texte, die wenige Quadratmilimeter Inhalt mehr als das Sloganizing der Song-Titel (?Pogo No Logo?) liefern ? dann sowieso alles nicht. Was die Angelegenheit gar nicht schlecht macht. Musik, die Spaß bringt, hat schon viel geleistet. Ein Michael-Jackson-Sample leitet zu einem Johnny-Cash-Sample über. Über einverstandene Agentur-Rebellen wird gelästert. Disko klingt nach Punk, die 80er wie eine flotte Festplatte. Das ist alles sehr okay."
"agressiv und dirty, extrem underground electronic" / partysan
"Komplett unbegreiflicher Schwachsinn. Argh." Thaddi Herrmann/de-bug
"Punk, Elektro, whatever, hier stehen Leute dahinter, die sich Gedanken gemacht haben: Über Pop und über die Gesellschaft. Ganz nebenbei rockt das Ganze richtig gut." Unifish.de
"diska ist hier eingegangen und macht mich offen gestanden einigermaßen ratlos." Taz/hamburg
"diska provozieren in der tat, ich bin hin und hergerissen. ich mag die platte. die songs sind spitze und auf der anderen seite kann ich die platte im kontext mit dem derzeitigen musikmarkt kaum in einklang bringen. ein harter brocken. wenn es das ist was diska bezwecken, respekt. das klappt." Wom-journal
"deutliche DIY-Bastard-Pop-Richtung" / Skug magazin (Österreich)
"vor alec empire zeigten diska, daß kapitalismus-kritik auch was zum tanzen sein kann. Nachdem die band etwas aufgetaut war, gelang es den münchnern, sich mehr und mehr ein köpfe-nicken und tanzhufe-scharren zu erspielen. Die passende atmosphäre dazu lieferten an die wand projezierte bnd-homepages, aktienkurse und fotos von den septemberanschlägen" (Süddeutsche Zeitung, Konzertkritik Alec Empire / Diska, 14.9.02)
WWW.SOUND.DE
...sie verbinden auf diesem Album eine unmissverständliche politische Aussage mit herber Trash-Elektronik für Pogo-Rocker. Es geht hier also nicht nur um das Hörbarmachen von eitrigen Auswüchsen unserer turbo-kapitalistischen Businessgesellschaft, sondern auch um das Aufarbeiten von Junk-Music, wie sie in den 80ern zuhauf vorkam... In der Summe also kein reinrassiges Anti-US-Statement, sondern eine hin- und hersausende Mixtur aus Lo-Fi-Humor und bitterböser Real-Satire...Die Echokammer ist jedenfalls eine der wenigen klar denkenden Bastionen im schwarzbraun-verseuchten Bayern, aus der auch noch abgefahrene Musik kommt.
Fazit: München ist zwar keine Hochburg von Globalisierungsgegnern, aber dennoch werden hier in diverse Hinterstübchen und Echokammern Parolen gegen den 'Weltverbesserer USA' und die globale Verdummung geschmiedet, auch wenn diese nur musikalischer Natur sind. Zwei entsprechend vorbelastete Kreativ-Köpfe trashen Pogo.
WWW.MUSIC-SCAN.DE
".....Die Platte ist einfach etwas für den typischen Spex Leser und wird dort auch sicherlich seine Käufer finden, da habe ich keine Zweifel. Außerdem muss ich den beiden Münchnern Albert Pöschl und Ralf Summer aka Diska ein riesen Kompliment aussprechen, dass sie fast als einzige auf weiter Flur gewagt haben, diese mehr als nötige Platte zu machen, die hoffentlich eine gewisse Reflexion mit sich bringen wird. Danke dafür."