Rezensionen zu Dis*ka - We only have music
Mixtapes erstellen ist eine Kunst für sich, da fährt man sich nicht in die Parade. Ein »Mixtape For My Robot« dürfte eine Spur schwieriger zu fassen sein, ist der menschliche Kopf im allgemeinen weniger auf Binärsprache programmiert. Daher kommen dem Hörer auch die mit schrammligen Gitarrenriffs unterlegten Synthie-Bleeps und der Drum-Computerbeat entgegen. Da sollte man dem Titel des Dis*Ka-Albums »We Only Have Music« vielleicht noch was in Richtung »For Humans« anhängen. Und wieso klingen hier gerade »You Can't Go Home« von DJ Shadow und Erinnerungen an My Robot Friend so sympathisch nach?
(Spex.de)
Wer es wie ich nicht hätte ahnen können, Dis*ka beginnen auf ihrer
neuen EP mit einem Track Konsumverachtung, das fast nach Elektro2Step
beginnt, dann aber über die rotzigen Basslines doch noch zu einem
Heavymetalelektroclash wird, der die anderen Neo-Punker ganz schön
herausfordert. Electronicat reduziert seinen Remix von "Reduced To My
Dick" auf den typischen Suicideblues, den er immer lässiger
praktiziert, und der immer weniger von dem ursprünglichen Downsyndrom
hat, sondern einfach nur noch lässig swingt. Äh, falsch, das sind
Dis*ka die ihn Electronicat hier remixen. Queen of Japan remixen sie
mit einer Attitude, die einen daran erinnert, dass Dis*ka vielleicht
doch noch in die Charts wollen mit einem echten Dancefloor Hit à la
Minoguesisters. Zum Abschluss dann noch ein klassischer Neo-Punk
Protestsong. Für alle die sich schnell einen Überblick über die vielen
Grenzwerte zwischen Neuer neuer Deutscher Welle und Clashsounds haben
wollen.
bleed , De:Bug
Manisch wie Peaches, schlau wie die Mediengruppe Telekommander. Das
erweiterte Duo Dis*ka liefert sein drittes und bislang bestes Album ab. ...
Hier pumpt und schuffelt sich gnadenlos was genuin Elektrisches durch die
Nacht. ... Zeitgemäßer Discopunkt mit Wurzeln in den Achzigern.? ...
Bemerkenswertes Album
9 Punkte (Visions 03-2005)
Apparently one of Franz Ferdinand's favourite records right now, this
German blast of jagged electro fuzz is the kind of attack on trainer culture
that the well dressed Glaswegian group would probably find very agreeable.
(http://www.piccadillyrecords.co.uk)
Yeah! Ganz klar Platte des Monats! ... Album-Geniestreich ... Dis*ka sind
mehr als nur auf der Höhe der Zeit, sie sind ihr immer ein paar Tagen oder
Hypes im voraus. Traumwandlerisch sicher werden hier viele Facetten von
clubrelevanten Tanzmusiken gekonnt mit Indie-Appeal und trockenem Witz
vermischt. ... Mit einer Lässigkeit dahingeworfen, dass man in Ehrfurcht
verharren möchte. Das ganze Album eine Offenbahrung. Hier wird nur selten im
vierviertel gewummst, dafür aber gerne opulent gewalzert. Und mit erkennbar
großem Wissen die Pophistorie genüsslich zitiert, dekonstruiert und wieder
neu zusammengesetzt. ... Bester Agitproppogopop!
5 von 5 Sternen (Partysan Baden-Württemberg, 03_2005)
Frisch und ideenreich, ein dicker Tip für alle Electropunker und jene, die
es gerne wären.
6 Sterne (Raveline 02_2005)
Electrobilly galore! Wenn in den letzten Monaten (einer großzügig frühen
Bemusterung sei Dank!) eine Neuveröffentlichung auf meiner heimischen Anlage
auf heavy Rotation, wenn nicht gar auf maximaler Rotation, lief, dann
eindeutig und mit weitem Vorsprung "We Only Have Music".
5 Sterne (Triggerfish.de)
Agit-Prop-Disco-Rama ... Tolles, abwechslungsreiches Album, das seinen politischen Anspruch nie aus den Augen verliert, ohne dabei jedoch anzustrengen. (Groove 03_04)
Angefangen mit dem Hit der letzten Maxi lassen Dis*ka keinen Grund aus ordentlich loszurocken und dabei haben sie diverse Dinge von den Schranzen dieser Nation gelernt und schnell wieder vergessen und machen lieber Suicide Konkurrenz. ... Wer schon immer mal wissen wollte warum es nie eine deutsche Version von Jesus & The Mary Chain gab, ist nach diesem Album schlauer und um ein paar Hits reicher. ****-*** (De:Bug 02_2005)
Das ist famose Disko in Kopf und Geist, verstärkt mit rockender Gitarre und dreckiger Attitüde. ... Elektronisch maskierter Punk ist wohl die trefflichste Bezeichnung für dieses Machwerk im Zeichen gnadenlos ausschlagenden Powerplays. ... manische Freakness ... klug verpackte Lyrik ... Ein Album mit Blues-Gefühlen im Gepäck, das intelligente Systemkritik galant mit subversiven Hymnen zu beschrieben weiß. (Dresdner Kulturmagazin)
So kann man sich Krautrock Anfang des einundzwanzigsten Jahrhunderts gefallen lassen. (Du&Ich 03_2005)
Ist das jetzt noch Elektronik? Ist das wieder Rock? Sind das eher Tracks oder doch schon Songs? ... Vielmehr herrscht hier ein Hybrid zwischen Rock und Dance vor. Rock aber nicht unbedingt im Sinne des ganzen derzeitig populären Krams. Vielmehr ein Spiel mit Bluesschemen und 50er Rockabilly. Nicht unbedingt immer offensichtlich, aber unter der Oberfläche deutlich zu spüren. ... "Sneakers make me depressive" ist einfach ein Killertrack mit toller Refrainhookline und Sägezähnen und Electroclashsprengseln und überhaupt. (hayfever.de)
Wer gerade eine Elektronik-Platte braucht, die ideenmäßig völlig aus dem Kontext fällt, der greift bitte nicht zur (abseits der Vocal-Tracks) recht simplen Neuen von den Chemical Brothers, sondern zu diesem Gift-Mash hier! (www.motor.de)
Jetzt sind Dis*ka richtig gut! 5 Sterne (Smag Magazine)
Sie verladen handgemachten, klassischen Dreck-Blues und vereinzelte grimy Schleimbässe, zerren Disco, Punkfunk und Stadion-Drum-Breaks aus den zerschellenden Regalen. (Style & The Family Tunes 03_005)